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20. Oktober 2023

Krematorium lagert Verstorbene auf Parkplatz in Nobitz

Das Krematorium in Nobitz, einer Gemeinde im Landkreis Altenburger Land, wirbt schon seit mehreren Jahren mit Discount-Preisen und hat als Bestatter ein bundesweites Einzugsgebiet.
Schon im Corona-Winter 2020/21 mußten Sonderschichten gefahren werden, weil oft mehr als zwei Dutzend Särge täglich zur Einäscherung angeliefert wurden –
die Krematorien andernorts waren überlastet.
Doch erst jetzt, nachdem die „Pandemie“ offiziell beendet ist, gerät die Situation offenbar außer Kontrolle.

Anwohner berichteten, Reihen mit Särgen hätten sich im Freien, zum Teil direkt neben der Straße, gestapelt, andere in einem Zelt auf dem Parkplatz des Krematoriums, wieder andere wurden auf dem Außengelände abgestellt, lediglich mit einer blickdichten Folie überdeckt.

Weil dieses Prozedere nicht vom Thüringer Bestattungsgesetz gedeckt ist, schritt die Gesundheitsbehörde ein.
Das Gesetz schreibt vor, daß jede Leiche innerhalb von 48 Stunden nach Eintritt des Todes, bei späterem Auffinden unverzüglich, in eine Leichenhalle zu überführen ist.
Die Aufbewahrung bis zur Einäscherung ist „daher nur in einer Leichenhalle zulässig“, stellt das Gesundheitsamt klar.
Zelte oder umfunktionierte Stellflächen sind nicht zulässig.
„Grund für die Auslagerungen der Leichen war die überdurchschnittliche Sterblichkeit in den Monaten Dezember 2022 und Januar 2023.
Die Masse der Verstorbenen überstieg die Kapazität der Leichenhalle“, heißt es vonseiten der Behörde.

Jetzt soll der Übersterblichkeit und dem damit verbundenen Andrang von Särgen per Ausnahmegenehmigung zu Leibe gerückt werden.
Nur noch bis Anfang März soll das Nobitzer Krematorium „seine“ Särge außerhalb der Leichenhalle lagern dürfen.
Ob sich der Sensenmann daran halten wird, steht in den Sternen.

Quelle: Zuerst.de

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